VERBANDSLIGA 2. Spieltag

So. 27.09.2015 - 15.00 Uhr | Alem. Zähringen - ESV Freiburg 2-2

Stadtderby. Vor einigen Jahren fand dieses brisante Duell noch in der Landesliga statt. Heute machen beide Freiburger Teams das erste Mal Rabatz in der Verbandsliga.

Zumindest durfte man das annehmen – doch Spiel, Kampf und Bissigkeit lassen lange auf sich warten. Berauschte man sich letzte Woche am Einsatz der Alemannia von Minute eins bis neunzig, fehlt den Zähringerinnen heute etwas von erster Minute an. Wo ist die Aggressivität? Wo der Wille, zuerst am Ball zu sein? Die ersten zehn Minuten verlaufen dementsprechend unspektakulär – beide Teams bestechen nicht gerade durch ausdrucksstarke Körpersprache. Man tastet sich ab, wobei die Begegnung zäh und zerfahren ist. Nach zehn Minuten verbucht Zähringen die erste Torchance – Nadines Schuss landet am Außennetz. Ihr nächster Schussversuch einige Minuten später erinnert stark an die erfolgreichen Fernschüsse aus dem vergangenen Spiel: Nadine nutzt ihre freie Schussposition knapp 30 Meter vor dem Tor – der Ball knallt an die Latte. Schade!!
Zähringen ist etwas besser im Spiel, größtenteils tummeln sich beide Teams jedoch im Mittelfeld. Der ESV bleibt in den ersten zwanzig Minuten ungefährlich; Akzente setzt insbesondere Vero in der Zähringer Hintermannschaft, indem sie mehrere Laufduelle für sich entscheidet und somit die gegnerischen Angreiferinnen nicht in gute Schusspositionen kommen lässt. Nach einem Viertel der Spielzeit wird der Ball dennoch durchgesteckt: freie Bahn für Stürmerin Jessica Gladis. Der ESV hat seine erste Torchance – doch Martina macht sich breit und hält! In der 35. Minute kommt es zu einer beinah identischen Tormöglichkeit für den ESV. Das erneute 1 gegen 1 kann Martina zwar noch beim ersten Schuss für sich entscheiden, den Abpraller schiebt Gladis jedoch in das nun freistehende Tor. Der ESV geht mit 0:1 in Führung und zehn Minuten später mit diesem Vorsprung in die Pause; Zähringen hat keine Reaktion auf dem Rückstand parat.

Auch in der zweiten Halbzeit plätschert das Spiel so vor sich hin. Alemannia ist kaum zu sehen, auch der ESV jedoch nicht wesentlich präsenter. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelangt Anne im Strafraum per Kopf an den Ball, legt ihn auf Elisa ab – und Elisa wurschtelt den Ball irgendwie zu Nadine: TOOOOR! Es steht 1:1!!! „Jetzt mal einen drauf legen, Mädels!“ ruft Nadine nach ihrem Torerfolg – „einen drauf legen“ ist wirklich das, was die Mädels nun tun sollten. Aber es soll nicht lange dauern, bis es wieder klingelt – leider auf der Gegenseite. Nur drei Minuten später führt der ESV erneut, nachdem das Zähringer Mittelfeld problemlos durch einen hohen Ball überbrückt wurde, der Ball bei Jessica Gladis landet und von dieser kunstvoll über Martina gelupft wird: 1:2 für den ESV. Klingt bitter, ist bitter…
Nach einer Stunde ist man doch verdutzt über die bis dahin schlechte Leistung des Heimteams. Erst ein guter Freistoß von Banu in der 70. lässt Zähringen erwachen. In den letzten zwanzig Minuten ist endlich Wille und Lust spürbar. Zähringen baut Druck auf, kombiniert und wird torgefährlich. Vielleicht geht da heute doch was? Erst nach siebzig Minuten zu zeigen, was man wirklich drauf hat, ist spät – aber gerade noch nicht zu spät. Nach Traumpass von Anne auf Nadine setzt Letztere zum Sprint an und zieht energisch an ihrer Kontrahentin in den Strafraum – der Abschluss ins linke Eck passt und Zähringen jubelt! 2-2! In den letzten zehn Minuten motiviert beide Teams die Aussicht auf den lucky punch, neben knappen Abseitssituationen auf Seiten des ESV und guten aber nicht-verwerteten Standardsituationen bei Zähringen endet das Derby mit einem Unentschieden, mit dem kein Team so recht etwas anfangen kann. Vielleicht ein Unentschieden, das die Leistungen beider Teams abbildet: keines war entschlossen genug, das Spiel an sich zu reißen.

Nun reis(s)t man nächsten Sonntag. Genest wohl (ihr Erkrankten) und zeigt uns wieder die willensstarke Alemannia, die ihr seid! Rabatz in Grüningen!



Bild vom Spiel

Gespielt haben:
Martina, Ramona (Anne), Moni, Vero, Anna, Julia (Louisa), Elisa, Hanna (Mimi), Banu, Tina, Nadine

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